Während vor allem Unterfranken und Teile Nordbayerns erneut große Ausfälle durch Trockenheit verkraften mussten, erzielten die Marktfruchtbetriebe im Süden und Osten Bayerns teilweise sehr gute Erträge und Qualitäten beim Getreide. Ähnlich sah es bundesweit aus: Niedrige Erträge mit schwachem Protein in Trockengebieten mit frühen Ernteterminen und zum größeren Teil sehr erfreuliche Ernteergebnisse.

Beim Auswuchs und der Fallzahl gab es nahezu keine Probleme, dafür etwas mehr mit Steinbrand in Weizen und Dinkel – für den Betroffenen schnell eine sehr teure Belastung. Bei Weizen konnten wir landesweit – insbesondere mit unserer Hauptsorte Wiwa – sehr gute Kleber- und Energiewerte verzeichnen. Insgesamt war der durchschnittliche Klebergehalt wie in den Vorjahren wieder recht befriedigend mit großen Unterschieden bei Sorten und Betrieben – ein riesen Vorteil in der Vermarktung.

Beim Hafer wurden 2020 wieder wesentlich bessere Hektolitergewichte verzeichnet als in der Ernte 2019.

Insgesamt ging sehr wenig Speisegetreide aus qualitativen Gründen in die Futterverwertung. Die Ernteflächen und -mengen bei anerkanntem und Futtergetreide aus der Umstellung sind deutlich zurückgegangen. Ausfälle gab es zum wiederholten Male flächendeckend bei Ackerbohnen.